Titel

Montag, 15. Dezember 2014

“Why do you put your self esteem in the hands of complete strangers?”



Fast sechzehn Wochen bin ich nun in Paris. Der Stadt der Schriftsteller, Künstler und der Liebe. Ich habe einiges hier gelernt - zum Beispiel Suppen zu kochen. Oder in der Metro nicht zu lächeln, niemanden direkt anzusehen und - egal was passiert - einfach weiterzulaufen. Für niemanden stehen bleiben, die Tasche vorne tragen, unauffällig sein und immer ein bisschen zu spät.
Ich habe festgestellt, dass rund 9m² mehr als zweieinhalb Stunden zu putzen sind, dass Aspirin hier ein Allheilmittel darstellt und der Eiffelturm bei Sonnenuntergang am schönsten ist. Ich habe das erste Mal in meinem Leben die Schildchen in meiner Kleidung mit der Waschanleitung gelesen und mir im Geiste auf die Schulter geklopft, dass ich sie nicht rausgeschnitten habe.
Man sagt viel über Paris und vieles habe ich hier gefunden. In einer Stadt die um 11Uhr Abendbrot ist, morgens nur etwas Kleines frühstückt und immer Wein trinkt. In den Menschen die keine Nachrichten beantworten um dann drei Wochen später vor deiner Tür zu stehen, als wäre nichts passiert. In all dem habe ich ein zu Hause gefunden. Nicht in meinen 9m², nicht bei der Gastfamilie, nicht in den Armen oder Bett irgendeines Kerls. Ich habe mein zu Hause bei mir gefunden.
„Do not spend your life searching for a place to call home. Make the bones in your skeleton the only structure you need.“ (Haley Hendrick)

Und umso mehr freue ich mich, dass ich am Samstag für ein paar Tage in mein geographisches zu Hause zurückkehre. Weihnachten feiert man einfach mit der Familie, oder? 


2-IMG_2067 2-IMG_2068

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen